Dies sind Nana Hirose und Kazuma Nagatani, ein Künstler-Ehepaar aus Japan. Die beiden leben schon länger in Deutschland, sind aber oft in Japan bei ihren Verwandten. So reisen sie immer hin und her. Das ist für sie aber nicht anstrengend, sondern macht ihnen Spaß. Sie lachen sehr gerne und sind richtig lustig. Zur Begrüßung haben sie uns im Cuxhavener Kunstverein Sake mitgebracht. Das ist ein japanischer Reiswein. Aber wir konnten die Schriftzeichen nicht lesen und dachten, das wäre Limo. Oh, da sind wir in ein schönes Fettnäpfchen getreten. Peinlich! Aber was haben die beiden gemacht? Einfach gelacht, und schon waren wir die besten Freunde.
Kinder und Erwachsene haben gestaunt, was dort auf dem laaaaangen Tisch in der Ausstellung alles zu sehen ist. Kann das wirklich ein weißes Brötchen sein? Oder eine weiße Erdnuss? Nana und Kazuma machen nämlich künstlerische Abformungen von ganz normalen Sachen. Die Dinge gibt es ja wirklich und die beiden Künstler formen sie mit weißer Porzellanmasse ab. Diese wird dann im Ofen gebrannt und es entstehen die seltsamen Gegenstände ganz in Weiß. Sie sehen aus wie Gummi, sind jedoch so hart wie dein Porzellanteller.
Unten siehst du den Tisch noch einmal größer.
Was kannst du hier erkennen? Alles ganz normale Dinge, nur in Weiß und manche sind auch etwas verformt. Kommen dir die Gegenstände bekannt vor? Zähle auf, was du alles siehst.
Braucht du einen Tipp? Dann klick hier.
Möchtest du auch einmal Abformungen machen? Vielleicht von deinem Lieblingsspielzeug? Hier siehst du, wie es geht.
Du brauchst:
1. Ein Lieblingsspielzeug. Das muss möglichst glatt sein, am besten sogar aus Holz oder aus Plastik.
2. Vaseline (das ist Fett zum Einschmieren, ähhh, aber nicht, dass du dich einschmierst, sondern dein Spielzeug, igitt)
3. Zeitungen (zum Bekleben deines Spielzeugs)
4. ein bisschen Kleber
4. keine Angst, wenn alles etwas seltsam aussieht, hinterher ist dein Spielzeug wieder wie neu :-)
Zuerst reibst du dein Spielzeug gut mit Vaseline ein, überall. Danach reißt du die Zeitung in kleine Stücke und klebst diese auf dein Spielzeug bis es nicht mehr zu sehen ist. Das können einige Schichten Zeitungsschnipsel sein. Nun lässt du alles eine Nacht trocknen. Danach muss dir ein Erwachsener helfen und mit einer Schere vorsichtig einmal die getrocknete Zeitung aufschneiden, sodass du dein Spielzeug aus der Zeitungshülle nehmen kannst. Dein Spielzeug ist wieder da! Und du hast eine tolle Abformung. Also eigentlich ein Zwillingsspielzeug. Leg dies doch an einen schönen Platz oder häng es an deine Decke.
Hier siehst du Zeitungen auf dem Tisch. Reiß die einzelnen Seiten erst einmal in kleine Stücke. Wenn du das gemacht hast, reibst du dein Spielzeug gut mit Vaseline ein.
Das Mädchen auf dem Foto möchte allerdings gar kein Spielzeug, sondern ihren Lieblingsreitstiefel einpacken und davon einen Abdruck machen. Das passt natürlich auch perfekt. Oder ein Hufeisen, das du unter der Zeitung entdecken kannst. Am besten ist es übrigens, wenn die Oberfläche sehr glatt ist und möglichst aus Plastik oder Holz, bitte ohne Haare. Bei dem Stiefel ist das klasse. Oder hast du schon einmal einen Reitstiefel mit schwarzen Haaren gesehen? ;-)
Und hier wird gerade ein großer Ball mit verschiedenen Zeitungsschichten beklebt, Stück für Stück und Schicht für Schicht, bis wirklich nichts mehr von deinem Spielzeug zu sehen ist.
Aber immer vorher schön mit Vaseline einreiben.
Hier hat aber jemand nicht richtig aufgepasst und wollte unbedingt einen Abdruck von einer Barbie-Puppe machen. Upps, wie sieht sie nun aus? Die Haare sind mit Frischhaltefolie abgeklebt, ob das was wird? Ein bisschen wie beim Friseur.
Und so sehen die Abdrücke hinterher aus. Nachdem das beklebte Spielzeug eine Nacht getrocknet ist, haben wir es ganz vorsichtig mit einer Schere aus der Verpackung geholt und die Naht wieder zusammengeklebt. Du siehst Puppen, einen Dinosaurier, einen Hasen oder eine Banane. Manches wirkt auch ein bisschen gruselig, aber das macht ja auch Spaß, oder? Sogar die Barbie hat es geschafft. Wir haben alle Spielzeugabdrücke an Schnüre an einen großen Ast gehängt, fast wie ein Mobile. Auf Papierstreifen hat jeder geschrieben, was man an dem Spielzeug besonders mag. Warum ist der kleine Hase dein Lieblingsspielzeug oder der Fußball?
Nana und Kazuma haben alles ganz in Weiß hergestellt. Aber wie sehen Dinge in ganz Bunt aus? Kennst du den Spruch, dass man die Welt durch eine rosarote Brille sieht? Das bedeutet, dass alles einfach nur schön aussehen soll und man sich glücklich fühlt. Hast du das einmal ausprobiert? Dann los. Und so geht's:
1. Schneide aus Pappe eine Brillenform aus.
2. Besorge dir rosa Transparentpapier und klebe dies nun an die Stelle der Brillengläser.
3. Nun setzt du die Brille auf und siehst auf einmal deine ganze Welt in Rosa. Du hast also jetzt wirklich eine rosarote Brille auf :-)
4. Wie fühlt sich das an?
Probiere dies nun mit unterschiedlichen Transparentfolien aus. Wie siehst du deine Welt durch eine grasgrüne Brille oder eine himmelblaue? Was gefällt dir am besten und welche Farbe magst du gar nicht? Könntest du dir eine solche einfarbige Welt vorstellen oder magst du es lieber ganz bunt?
Du kannst natürlich auch deine eigene farbige Welt gestalten. Such dir einen Stift in deiner Lieblingsfarbe aus. Und nun stell dir deine Welt in genau deiner Lieblingsfarbe vor. Wie würde beispielsweise alles, was du vor die siehst in Orange aussehen oder in Grün? Ein orangefarbenes Pferd? Ein grüner Himmel? Oder ein blauer Schreibtisch?
Male ein Bild komplett in deiner Lieblingsfarbe. Wenn diese Blau ist, dann wähle viele unterschiedliche Blautöne: Hellblau, dunkelblau, himmelblau oder grünblau. Lass dich überraschen von einer Welt ganz in Blau.
Am Anfang ist es bestimmt für dich ungewöhnlich, gewohnten Dingen eine andere Farbe zu geben, aber experimentiere ein bisschen. Schau mal, was passiert ...
Eine gute Frage, oder? Weißt du die Antwort? Die kleinen Katzen schon: Miauuuuu
Nana und Kazuma haben Fragen von Kindern gesammelt und dann die Buchstaben hintereinander auf den Boden geklebt. Sag jetzt bitte ganz schnell deinen Eltern, dass du das lieber nicht machst ;-)
Bei uns im Cuxhavener Kunstverein sieht das dann so aus:
Und was machen die Äpfel auf dem Boden? Nana und Kazuma haben sie extra hingelegt. Sie sollen an den berühmten Physiker Isaac Newton erinnern. Einmal saß er unter einem Apfelbaum. Da fiel plötzlich ein Apfel herunter und nun war die Frage da, die später die Welt bewegte: Warum fällt ein Apfel eigentlich gerade auf den Boden? Warum nicht schräg oder im Salto? Wenn man ihn einfach loslässt, dann fällt er immer gerade. Komische Frage, oder? Aber erst dadurch ist deutlich geworden, dass es die Erdanziehungskraft gibt.
Hast du auch Fragen, die dich beschäftigen?
Dann druck dir schnell das Blatt Papier unten aus und schreibe alle Fragen auf, die dir einfallen:
Warum tragen Katzen keine Schuhe?
Was macht die Sonne in der Nacht?
Warum gibt es Krieg?
Wie viele Blätter hat ein Baum?
Können Fische schlafen?
Was macht der Wind, wenn er nicht weht?
Dir fallen bestimmt noch ganz viele ein. Vielleicht verändert auch eine deiner Fragen die Welt.
Schau mal, was kann das denn bedeuten? Buchstaben ohne Sinn? Oder einfach viele Buchstaben ohne Lücke, die Wörter und einen Satz ergeben? Fällt dir etwas ein? Falls nicht, darfst du hier klicken.
Kannst du das lesen?
ALSOMANCHMALKANNMANDIESEVERRÜCKTENBUCHSTABENEINFACHNICHTVERSTEHEN :-)))))
Fallen dir auch solche Schlangensätze ein?
Nana und Kazuma haben auch Häuser gebaut und gesammelt. Keine echten, sondern kleine fantasievolle Modelle gebaut. Schau mal:
Da haben wir natürlich auch Lust bekommen und wollten noch etwas ganz Besonderes machen: Wir haben nicht nur Häuser, sondern gleich eine ganze Stadt gebaut. Prima, oder?
Willst du auch mitmachen?
Wir zeigen dir wieder, wie es geht:
Du brauchst:
1. Viele verschiedene Schachteln
2. Viele bunte Stifte
3. Viel bunte Farbe
4. Viel Kleber (muss nicht bunt sein ;-))
Und los geht's:
Zuerst haben wir Skizzen gemacht und aufgemalt, was alles in unserer Stadt wichtig ist. Es soll ja eine Fantasiestadt werden, in der wir gerne leben würden. Es stellten sich auch Fragen, ob wir alle Häuser bunt anmalen, die Autos einfach draußen lassen und dafür viel mehr Spielplätze bauen. Vielleicht sogar einen Tierpark, mitten im Zentrum eine Achterbahn oder ein riesiges Fußballstadion.
Das Ausdenken hat schon eine Menge Spaß gemacht.
Anschließend haben wir verschiedene Kartons gebastelt und vorhandene genommen, einige zusammengebaut und in andere wieder Fenster und Türen mit der Schere geschnitten. Die Kartons haben wir mit Klebeband stabil gemacht und auf manche auch aus Pappe ein Dach aufgesetzt. Diese Arbeit ist ein bisschen anstregend, da man sehr viel baut.
Jetzt wird es bunt. Juchhu, wir können alles anmalen, wie wir wollen. Hier entsteht ein kunterbuntes Hochhaus. Ob noch eine Dachterrasse angebaut werden soll?
Viele bunte Farben, viele bunte Pinsel und viele bunte Pullover ..., ähhh, lieber doch nicht. Zieht euch am besten ein altes Hemd oder Shirt an und dann dürft ihr herumkleckern wie ihr wollt.
Ja, und es ist wirklich ein sehr großes Fußballstadion geworden. Es fehlen nur noch ein paar Besucher und man hört schon jetzt den Anpfiff. Übrigens ist direkt daneben ein Hubschrauberlandeplatz. Für die Gäste, die sich etwas verspätet haben ;-)
Und hier könnt ihr die fertige Stadt sehen. Wie sieht eure aus? Schickt doch mal ein Foto!
So, das waren viele Projekte zum Mitmachen zu unserer Ausstellung von Nana Hirose und Kazuma Nagatani. Wir hoffen, dass es euch Spaß gemacht hat. Habt ihr weitere Ideen? Dann schreibt uns gerne. Und wenn ihr es noch bunter mögt, dann geht es auf zur nächsten Ausstellung, zum Modul 2. Klickt einfach hier.
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