Für das intuitive Malen sind keine Vorkenntnisse nötig - egal, ob du gerade erst anfängst oder auch schon länger dabei bist - intuitiv malen kann jeder. Man braucht einfach nur ein bisschen Neugier. Beim intuiven Malen gibt es keine Vorgaben. Du musst dir auch kein Motiv überlegen, das du malen willst oder vorher schon bestimmte Farben aussuchen. Alles erfolgt ganz spontan, so wie du es im Moment spürst.
Das intuitive Malen ist ein Weg zur ursprünglichen eigenen Kreativität. Stell dir vor, wie du als Kind gemalt hast, als du deine ersten Farben bekommen hast. Da hast du auch niemanden gefragt, welche Farben du nehmen sollst oder in welcher Technik du malst, du hast einfach angefangen und dich an den vielen entstehenden Formen erfreut und dann einfach wieder neue Farben genommen. Es ging einfach um deine spontane und freie Kreativität, die wir nun wieder ausdrücken wollen.
Neugier und Zeit, dich auf den schöpferischne Prozess einzulassen. Such dir auch einen passenden Ort, an dem du für dich in Ruhe und geschützt malen kannst, sodass du dich ganz auf deine Impulse einlassen kannst.
Wähle diejenigen Farben aus, die dich besonders ansprechen. Das können Wasserfarben sein, aber auch Buntstifte, Kreiden oder Acrylfarben.
Ganz wichtig: Deine Impulse leiten dich während des Malprozesses. Es geht immer darum, was du gerade im Moment spürst. Nimm einfach einen Klecks einer Farbe, die sich gerade für dich stimmig anfühlt und lass sie auf dein Blatt tropfen. Aus diesem Tropfen gehst du nun in eine Bewegung, sei es eine feine Linie, etwas Geschwungenes oder auch eine ganz andere Art.
Fang irgendwo auf dem Blatt an, wo es sich für dich richtig anfühlt. Dort setzt du den Pinsel auf und fühlst nach, wohin deine Malreise gehen soll und wie sich dein Pinsel bewegt. Du weißt am besten, wann es Zeit für eine neue Farbe ist oder wohin dein Pinsel über das Blatt gleitet.
Unterstützend ist es, wenn du vielleicht deine Lieblingsmusik hörst. So kannst du dich ganz in die Töne fallen lassen und dein Pinsel bewegt sich fast von allein.
Lass dich immer wieder von deinen Impulsen leiten. Vielleicht magst du am Anfang sanfte Linien malen, die dann später in Punkte übergehen. Oder du nimmst erst Blau und spürst dann den Impuls weitere Farben zu ergänzen. Hier gibt es nicht richtig oder falsch, sondern es geht wirklich darum, wie du dich selbst ausdrückst.
Beim Malen kannst du dich gut selbst wahrnehmen. Was fühlst du gerade? Was denkst du? Schau genau, wie sich dein Pinsel bewegt. Welche Impulse spürst du?
Die Achtsamkeit dir selbst gegenüber ist sehr wichtig im Malprozess. Nimm dir die Zeit, die du brauchst.
Manchmal tauchen unterschiedliche Gefühle auf wie Freude, Mut, aber auch Selbstzweifel oder Ängste. Beurteile diese Gefühle nicht, sondern lass sie einfach da sein. Nimm dich so an, wie du bist und gehe fürsorglich mit dir um. Das ist ganz wichtig.
Nach und nach kommen wimmer wieder neue und andere Impuse, denen du nachgehen kannst. Manchmal möchtest du den Pinsel einfach über das Blatt schweben lassen, manchmal wieder kleine Tupfer setzen ode Farbspritzer verteilen. Das Malen kann fließend sein, aber auch impulsiv mit unterschiedlichen Möglichkeiten und Ausführungen. So dauert es auch eine Weile bis das Bild fertig ist und sich für dich stimmig anfühlt. Es kann auch sein, dass du zwischendurch immer mal wieder eine Pause machst, weil du gerade keinen Impus bekommst. Das macht gar nichts. Lass dir einfach so lange Zeit wie du brauchst und sich ein Impuls wieder bemerkbar macht. Da das intuitive Malen kein Ziel anstrebt, können die Impulse kommen und gehen. Dies ist ja das Faszinierende, dass nichts 'fertig' werden muss. Das ganze Bild ist im Prozess begriffen und verändert sich ständig.
Beim intuitiven Malen kommt es häufig vor, das durch den Malprozess verschiedene Gefühle entstehen. Diese können Glück, aber auch Trauer oder Wut bedeuten. Wichtig ist nun, dass du alle Gefühle so annimmst wie sie sich dir zeigen. Insofern hat das intuitive Malen auch eine heilende Wirkung, da es um den eigenen Ausdruck geht, der so sein darf wie er gerade ist. Nimm also alle auftauchenden Gefühle liebevoll an. Alles darf sein und kann sich wieder im Bild ausdrücken.
Neben den Farben kannst du natürlich auch andere Materialien benutzen wie z.B. Naturmaterialien, die du aufklebst, Stoffe oder Papiere oder was du gerade möchtest. So kannst du auch intuitiv das Material auswählen, das dich weiter durch den Malprozess begleitet. Insofern gestaltest du dein Bild immer mehr.
Erfreue dich an deinem ganz individuellen Bild.
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