Das sind die Künstler Lukas Bleuel (links) und David Schomberg (rechts). Ähm, Lukas ist in Wirklichkeit nicht so sehr viel kleiner als David. Eigentlich sind sie beide sogar gleich groß. Wir hatten nur kein Foto, auf dem sie direkt nebeneinander stehen und so haben wir einfach eins gebastelt. Ja, das ist so unsere Art von Kunst ;-)
Lukas malt sehr großformatige Bilder, mindestens einen Meter hoch und lang, oft auch noch größer. Wenn du deine Arme ganz weit ausstreckst und dann noch ein bisschen mehr - so groß sind die Bilder von Lukas. Er malt sie mit unterschiedlichen Farben wie Acryl oder Aquarell. Ein bisschen erinnern seine Bilder an die Wimmelbilder aus Büchern. Man kann unglaublich viel entdecken und steht ziemlich lange davor, bevor man alles so richtig gesehen hat. Das möchte Lukas auch.
Er sagt, dass wir uns oft zu wenig Zeit nehmen, um in Ruhe etwas anzuschauen. Kennst du das auch, dass du mal eben in deinen PC oder auf dein Handy schaust und ziemlich schnell weiter scrollst oder schnell weiter wischt? Wir entscheiden also oft in wenigen Sekunden, was uns gefällt. Lukas lädt dich ein, ein ganz besonderer Betrachter zu werden und sein Bild zu erforschen. Magst du Bilderforscher werden? ;-)
Hier ist ein anderes großes Bild von Lukas. Und David ist auch dabei. Er hat "Half-Pipes" gebaut, so ähnlich wie beim Skateboardfahren, nur aus stabiler Pappe. Und die hat er mit "Schlenkern" bemalt. Eigentlich witzig: David erzählt, dass er im Kunst-Studium immer viel zu viel auf das Blatt gemalt hat. Sein Lehrer sagte dann immer, dass er doch die ganzen Schlenker weglassen solle. Naja, und das hat David auch gemacht. Nun finden sich seine Schlenker auf den großen Half-Pipes, und hier kann er so viele malen wie er will.
Und was ist das Rote darauf? Das sind Puschen, in die man schlüpfen kann. Die hat er selbst aus Filz geformt.
Hier sind die Puschen in Aktion. Wenn man sie über die Schuhe zieht, kann man auf Davids werken sogar herumlaufen. Könnte Spaß machen, oder?
Auf dem Foto unten rechts siehst du aus Holz einige seltsam geformte Löffel. Die hat David selbst geschnitzt. Ob man damit essen kann?
Das wollen wir aber mal ganz genau wissen. Magst du auch verrücktes Geschirr?
Am Anfang haben wir erst einmal Skizzen gemacht. Wir haben also aufgezeichnet, wie verrücktes Geschirr aussehen kann.Vielleicht eine Elefanten-Tasse mit Rüssel, die auf vier Beinen steht.
Und schaut euch mal das Schiff in der Zeichnung an.
Das ist ein ganz besonderes Chips-Schiff :-)
An Deck kann man knusprige Chips lagern und hinterher knabbern. Und kleine Dips wie Käsesauce oder Ketchup-Salsa sind hinter den Bullaugen versteckt.
Und jetzt bist du dran:
Wie sieht dein verrückter Teller aus oder deine Tasse?
Nun haben wir Ton genommen. Das ist eigentlich ein Lehmgemisch direkt aus der Erde. Mit Ton haben schon vor ganz langer Zeit die Menschen Töpfe, Teller, Vasen und noch vieles andere gefertigt.
Da Ton ein reines Naturmaterial ist und auch noch kleine Luftbläschen darin eingeschlossen sind, musst du den Ton erstmal ordentlich durchkneten. Du kannst auch deine Wut rauslassen und auf dem Ton herumhauen. Manchmal tut das richtig gut.
Nun benötigst du ein Schälchen mit Wasser und mischt es mit etwas Ton erde. Das nennt man dann Schlicker. Der Schlicker ist wie eine Art Klebstoff, mit dem du den Ton gut bearbeiten kannst.
Auf dem Foto siehst du ein Kind, das eine Sternen-Schale formt. Erst wird der Ton flach ausgerollt und anschließend werden Ecken mit einem Zahnstocher abgetrennt. Nun sind schon einige die Ecken hochgeklappt und die kleinen Risse, die entstehen, mit dem Schlicker ausgefüllt.
Hier siehst du noch einmal deutlicher, wie Ecke um Ecke hochgeklappt wird, sodass eine Schale entsteht.
Dies ist eine runde Schale. In die Mitte hat Saskia eine kleine Zeichnung mit dem Zahnstocher geritzt. Und du siehst gerade, dass sie immer wieder ihre Hände anfeuchtet mit einem Tuch, damit der Ton nicht austrocknet beim Bearbeiten.
Wenn er nämlich etwas eintrocknet, kann er auch schnell brechen. Also halte ihn immer gut feucht.
Hier baut Peer gerade sein Chips-Schiff. Das ist erstmal die Grundform. Er braucht sehr viel Schlicker, um alle Löcher an den Seiten zu füllen. Aber das Matschen macht auch richtig Spaß!
Wenn die Form fertig ist, muss sie erst einige Tage trocknen und wird dann in einem Ofen gebrannt, der noch viel heißer ist als der Backofen in der Küche.
Man kann das Geschirr auch vorher anmalen, das nennt man dann lasieren. So wird es richtig schön glatt.
Und das ist unser ganz besonderes Geschirr. Erkennt ihr das Chips-Boot? Kleiner Tipp: Es ist im zweiten Bild mit den Rudern aus Gabel und Messer.
Hier siehst du noch einmal die Kritzelbilder und Schlenker von David. Bekommst du Lust, auch so etwas zu malen? Ganz locker herumzukritzeln?
Nimm dir am besten eine Tapetenrolle, befestige sie an einem Ende deines Zimmers, rolle sie über den ganzen Boden bis zum anderen Ende und klemm sie dort fest. Und dann geht es los: Probiere unterschiedliche Stifte zum Kritzeln aus. Ein Bleistift macht nur sehr dünne Schlenker, ein Pinsel mit Wasserfarbe schon dickere. Wie funktioniert es mit einem Wachsmalstift? Oder mit Fingerfarbe?
Mit welchen Gegenständen könntest du noch malen? Aber pssst, frag lieber vorher deine Eltern, wenn du mit der Bürste malen willst oder dem Lippenstift. Nur so als kleiner Tipp ...
Du kannst natürlich auch deine Schrift mit Kritzlern noch viel spannender gestalten. Schreibe doch einfach mal dein Lieblingswort auf. Welche Kritzelei passt denn da?
Bei happy gibt es ein paar Kringel.
Und bei müde? Ein paar sanfte Wellenlinien?
Und bei ichweißnichtwasichmachensoll? Ein paar fantastische Fragezeichen?
Probier einfach mal aus.
Und alles geht natürlich auch in bunt.
Hier ist aber ein Sammelsurium entstanden.
Wie sieht dein Sammelsurium aus?
Ein komisches Wort, oder? Ein Surium, das sammelt? Was bitte ist ein Surium?
Ahh, das Wort stammt aus der alten Bedeutung "sammelsur". Sur bedeutet sauer und sammeln wie heute auch sammeln. Es war ursprünglich ein etwas saures Essen aus gesammelten Resten.
Und das bringt uns doch wieder auf eine neue Idee:
Kannst du eine Kritzelei mit saurem Essen malen, also ein echtes Sammelsurium? Also Sauerkraut, saure Gurken, saure ...
Na gut, ein paar Süßigkeiten kann man ja auch verstecken ;-)
Du kannst auch ein Kritzelbild mit einem bestimmten Thema malen. Hier ist eins zum Weltall.
Welche Themen fallen dir noch ein?
Vielleicht
Fantasiebahnhof
Strandtierleben
Gummientchenparade
Schmetterlingstanz
Schokoladenhäuserstadt
Blütenparty
Märchentraumwiese
Und wie wäre es mit Sprechblasen? Zeichne eine ganze Menge in unterschiedlichen Formen und Farben. Was würdest du in eine runde Sprechblase schreiben? Und wie spricht jemand in einer zackigen Sprechblase? Ist derjenige wütend oder hat er eine super Idee?
Und die Wolkensprechblase? Denkt derjenige gerade nach oder träumt?
Und was könnten die Farben bedeuten? Wie fühlt sich jemand, der orange spricht oder rosa?
In welcher Sprechblase würdest du jetzt gerne reden?
Hier kannst du dein Kritzelblatt herunterladen und einfach drauflos malen.
Hier siehst du ein Bild von Lukas Bleuel. Ganz schön viel drauf los. Irgendwie erinnert es ein bisschen an Lianen aus einem Dschungel.
und da wir gerade vom Dschungel sprechen ... malen wir uns doch einfach einen!
So ähnlich wie Lukas, nur wir malen in Grün und verstecken viele Tiere im Dschungel.
Ganz am Anfang haben wir diesmal grünes Papier, so grün wie ein Dschungel, genommen und nur mit schwarzer Farbe angefangen unterschiedliche Bäume zu malen. Also eine Skizze, noch nicht das richtige Bild. Wir wollten erst einmal ausprobieren wie man Bäume malt. Manche sehen aus wie Tannenbäume. Gibt es einen Tannendschungel? Macht nichts. Unser Dschungel hat alle Bäume, Tannen, Palmen, Mammutbäume ...
Damit du das ganze Blatt ausfüllen kannst, male am besten ganz groß, so wie hier.
So wird dein Dschungel richtig riesig, also so richtig RIESIG.
Anschließend haben wir sehr große Blätter genommen (DIN A 1) und uns mit einer Unterlage auf den Boden gesetzt. Das ist gemütlicher und man kann viel besser großflächig malen.
Du siehst hier unsere Farbteller. Kannst du die Farben erkennen? Wir haben mit zwei verschiedenen Grüntönen gemalt, etwas Gelb, Braun und Blau.
Das sind unsere Dschungelfarben.
Warum eigentlich kein Rosa?
Weil wir das grüne, fast undurchdringliche Dickicht malen wollten.
Ein Tipp:
Wenn du rosa magst oder rot oder orange - nimm ganz zum Schluss diese Farben und male ein paar große leuchtende Blüten in den Dschungel.
Hier siehst du sehr gut die Lianen Schlangen und einige fast versteckte Tiere, also schon ein bisschen der Anfang eines Wimmelbildes.
Das sind hier klasse Bäume geworden. Und Tiere haben sich auch versteckt.
Ein Dschungel zeigt sich einfach immer wieder neu und anders.
Unsere Farbteller sind schon ganz schön verschmiert. Ähhhm, also eigentlich müsste man sagen, unsere Farbteller sind schon ganz schön künstlerisch durchmischt ... :-)
Dann haben wir uns überlegt, dass es möglichst keine weißen Stellen mehr auf dem Bild geben sollte. Hier haben es Kinder mit blau ausgefüllt. Es hätte aber auch eine andere grüne Farbe sein können.
Welche Farbe möchtest du nehmen?
Und weil wir gerade noch so viel Lust hatten, haben wir Dschungel-Tiere aus Modelliermasse geformt, die an der Luft trocknet. Das geht ziemlich einfach und du hast schnell tolle Ergebnisse.
Um eine gefährliche Urwald-Schlange zu bekommen, musst du nur die Modelliermasse rollen und sie wie ein S formen. Nimm einen Zahnstocher und gestalte ein schönes Muster für deine Schlange. Vergiss auch die Augen und die zischelnde Zunge nicht.
Natürlich kannst du auch alle anderen Dschungeltiere formen.
Wie wäre es mit einem gefährlichen Tiger, einem Affen oder ein paar klitzekleinen Dschungelameisen? :-)
Ganz zum Schluss haben wir die Bilder alle aneinander gelegt, sodass eine ganz große Dschungellandschaft entsteht. Natürlich kannst du auch die modellierten Tiere mit hineinsetzen. Dann hast du noch einen 3-D-Effekt. Wie wäre es mit einer kleinen Dschungel-Ausstellung in deinem Zimmer? Und aus der Ausstellung wird dann mit deinen Freunden eine tolle Dschungel-Party.
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