Wir leben in einer sehr schnelllebigen Zeit. Ein Ereignis jagt das nächste und manchmal weiß man gar nicht mehr, was in einem Jahr überhaupt passiert. An viele Ereignisse können wir uns gar nicht mehr erinnern. Damit sich dies ändert und wir das vergangene Jahr würdigen, wollen wir uns zwischen dan Jahren ganz in Ruhe und entspannt Zeit nehmen und im Schreiben die Ereignisse reflektieren. Wir beginnen direkt nach Weihnachten am 27. Dezember und nehmen uns dann bis Silvester an jedem Tag eine ganz besondere Schreibübung vor, sodass wir einen positiven Abschluss finden.
Du brauchst gar nicht viel, im Grunde nur Papier und Stift. Du kannst es dir aber auch ganz besonders gemütlich mit einem schönen gebundenen Blanko-Buch machen und dir einen hochwertigen Kugelschreiber oder Stift deiner Wahl aussuchen. Nutze eine behagliche Ecke in deiner Wohnung, in der du ungestört bist und dich wohlfühlst. Und schon können wir starten :-)
Weihnachten ist gerade vorüber, das du sicherlich genossen hast. Doch die Tage bis Silvester sind manchmal recht lang und seltsam still. Die Hektik des Alltags kommt zur Ruhe und auch du kannst ganz bei dir einen Rückblick auf das vergangene Jahr wagen.
Was hast du denn alles erlebt? Hier geht es gar icht immer um Reisen, Feste oder besondere Vorkommnisse, sondern vor allem um die kleinen Dinge, kleinen Erlebnisse, vielleicht ein Lächeln, das dich unvermutet aufgebaut hat oder ein Gefühl, das du hattest, als du in der Abenddämmerung spazierengegangen bist.
Heute geht es darum, dass du Momentesammler wirst.
Das geht so:
Wichtig ist zunächst, dass du deine Momente mit der Hand aufschreibst. So bekommst du durch deine Handschrift eine viel größere Nähe zu deinen Gefühlen. Achte auch darauf, dass du Ruhe hast und deinen Gedanken ganz entspannt nachgehen kannst.
Es kommt gar nicht darauf an, was du schreibst. Bewerte deine Gedanken nicht, sondern lass sie ganz von selbst wie kleine Luftblasen aus der Tiefe deines Sees der Erinnerungen aufsteigen. mal blubbert hier eine kleine Erinnerung hoch und mal dort eine andere. Du bist heute einfach nur der Momentesammler und schreibst deine Erinnerungen auf. Und wie gesagt, bewerte sie nicht, alles darf sein und kann aus der Tiefe ins Bewusstsein kommen so wie es sich darstellen will. Dies nennt man auch assoziatives Schreiben.
Schreibe so, wie dir die Erinnerungen einfallen. Du musst keine besonderen Formulierungen benutzen. Am besten schreibst du so, als würdest du alles sehr guten Freunden erzählen, vertraut und ganz natürlich.
Im Gegenstaz zu einem tatsächlichen Gespräch hast du beim Schreiben aber genau die Zeit, die du brauchst und kannst ganz entspannt deine Erinnerungen sprudeln lassen.
Dafür ist der heutige Tag da. Du wirst selbst am besten merken, wenn alle Erinnerungsblasen aufgestiegen sind und du wirst bestimmt erstaunt sein, was sich alles zeigt. Es ist also auch für dich ein richtiger Überraschungstag!
Heute geht es darum, wie du dir mit einigen Fragen noch ein bisschen tiefer auf die Spur kommst. Manchmal blenden wir ja Dinge aus und sie verschwinden wie ein Eisberg in der Tiefe des Unbewussten und nur ein kleiner Teil ragt aus dem Wasser. Dann tut es gut, wenn mit unterschiedlcihen Fragen auch Unbwusstes wieder nach oben geholt werden darf. Wir probieren es heute aus.
Und so geht es:
Lies dir die Fragen durch und wähle zuerst diejenigen aus, die dich besonder anprechen. Schreibe alle Antworten wie gestern wieder ganz assoziativ auf.
Schau auch, welche Fragen, du gerne auslassen möchtest. Auch sie verraten dir viel über dich. Vielleicht lässt du sie einfach nochmal vor dir auftauchen.
Heute geht es um das Thema Loslassen.
Ein Jahr ist lang und es passiert sehr viel. Manchmal möchte man aber auch Dinge, Menschen oder Situationen loslassen, die sich erübrigt haben oder einem einfach nicht mehr gut tun. Manchmal muss man aber auch etwas loslassen, weil man beispielsweise einen Job verliert.
Wie war es bei dir in diesem Jahr?
Wenn du etwas loslässt
bist du etwas glücklicher.
Wenn du viel loslässt,
bist du viel glücklicher.
Wenn du ganz loslässt,
bist du frei.
Ajahn Chah (buddhistischer Mönch)
Vielleicht möchtest du von dem alten Jahr auch gar keine konkreten Dinge loslasen, sondern vielmehr alte Handlungsmuster, die dich behindern. Viele Menschen haben so viele alte Gewohnheiten, die sich aber längst überholt haben oder einfach nicht mehr gut tun. Indem man Reaktionen immer wiederholt, entstehen über die Jahre mehr und mehr neuronale Verbindungen. Und sobald ein Auslöser auftaucht, spulen sich die Reaktionen automatisch ab.
Wie schafft man es nun, sich von Gewohnheiten zu verabschieden oder diese zu ändern?
Schreibe heute Beispiele auf, von Gewohnheiten, die du dir bereits früher schon abgewöhnt hast. Diese können dich in deiner Motivation unterstützen.
Gibt es auf der anderen Seite auch etwas, das du dir neu angewöhnt hast?
Nun kommt der zweite Schritt:
Schreibevon einer Gewohnheit, von der du dich verabschieden möchtest, mögliche Alternativen auf.
Anstrengende Gewohnheit:
Beim Fernsehen abends nasche ich oft Chips. Am Ende ist die Tüte immer leer.
Das kann ich als Beispiel tun:
Anstrengende Gewohnheit:
Wenn mein Mann die Geschirrspülmaschine nicht ausräumt, könnte ich in die Luft gehen.
Das kann ich als Beispiel tun:
Am besten findest du noch mehr Beispiele für alte Gewohnheiten.
Mach dir in deinem Jahresbuch eine kleine Tabelle, in die du alle Gewohnheiten und neuen Möglichkeiten einträgst.
Verabschiede dich anschließend feierlich von den alten Gewohnheiten.
Heute geht es um deine Gegenwart. Du hast dich in den letzten Tagen bereits viel mit deiner Vergangenheit beschäftigt und auch viel losgelassen. Nun schauen wir heute die Gegenwart an. Wie empfindest du gerade diesen Moment?
Spüre nach, wie deine Gefühle sind. Bist du froh, dass das alte Jahr vorbei ist und bist du gleichzeitig auch neugierig auf das, was kommt?
Oder möchtest du dich gerade einfach nur etwas gemütlich einkuscheln und ein bisschen ausruhen?
Wie ist gerade deine Stimmung?
Schreibe deine Empfindungen ganz spontan auf.
Es wartet auch eine ganz besondere Aufgabe auf dich.
Stell dir vor, dass du ganz viele schön eingepackte Geschenke vor dir liegen hättest. Eins nach dem anderen darfst du nun öffnen.
Was sind momentan die Geschenke deines Lebens? Worüber freust du dich gegenwärtig? Es können Menschen, aber auch Situationen sein, Erlebnisse, Gegenstände, alles, was dir einfällt.
Die Gegenwart ist heute dein Geschenke-Tag. Sammel alle Geschenke und schreibe sie auf.
Du kannst sie natürlich auch in dein Jahresbuch malen.
Schau dir die Eule an. Sie hat so viel Weisheit.
Welche botschaft kann sie dir für denk gegenwärtigen Moment mitgeben?
Vielleicht findest du sogar einen schönen Spruch, den du dir notieren möchtest?
Betrachte einmal die Dinge von einer anderen Seite,
als du sie bisher sahst,
denn das heißt,
ein neues leben beginnen.
Marc Aurel
Nun schauen wir gemeinsam in deine Zukunft. keine Sorge, es geht nicht um die altbekannten guten Vorsätze für das kommende jahr,
sondern um Zutaten für das kommende Jahr.
Wenn du dir einen neujahrkuchen bakcne könntest, aus welchen Zutaten sollte er bestehen und wie sollte er überhaupt aussehen?
magst du vielleicht eine ganze Torte mit Sahne und einer kirsche oben als Verzierung?
Oder ist dir ein Sandkuchen lieber, den du mit einer Zuckerschrift verschönerst?
Vielleicht möchtest du auhc lieber viele bunte Muffins backen?
Dieser Kuchen symbolisiert das neue jahr, das vor dir liegt.
male den Kuchen in dein jahres-Buch.
Nun geht es aber um die Zutaten. Welche möchtest du im kommenden Jahr genießen?
Wie wäre es mit
Ergänze die zutaten und wähle diejenigen aus, mit denen du deinen nuejahrskuchen backen möchtest.
Überlege dir auch, wie viel du von welchen Zutaten nehmen möchtest.
Wenn alles fertig ist, mach es dir gemütlich und genieße dein erwarzungsfrohes Silvester.
Du hast die zeit wirklich toll genutzt und bist dir selbst viel näher gekommen.
Wollen wir darauf anstoßen? prosit!
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